Im 9. Jahr auf Weltreise (In Costa Rica: März
2000) |
|
|||
Ursula und Richard Doring fahren durch
|
8 Tage lang unter freundlichen Menschen durch
Dschungel, auf Vulkane und an die Strände
Eine abwechlungsreiche Woche verbringen wir in Costa Rica.
Mit einem Mietauto erkunden wir den Westen des Landes. Wir vermeiden die
Hauptstadt San Jose und brechen gleich von Alajuela, einer Kleinstadt beim
Flughafen, ins Landesinnere auf.
Der Krater des Vulkans Poas (Foto) liegt in einem Nebelwald voll blühender Bromelien, und aus dem blaugrünen Kratersee steigen stinkende Dampfwolken in den wolkenlosen Himmel. Noch weit mehr beeindruckt uns der Vulkan Arenal, der ständig glühende Lavabrocken ausspuckt (Foto). In der Nacht wirkt dieses Naturschauspiel besonders spektakulär. Rotglühend stürzt die Lava den Hang hinunter, man sieht die die feurigen Brocken springen, aufprallen und in tausend Sterne zersplittern. Das Ganze wird akustisch begleitet von einem unheimlichen Dröhnen und Grollen. Da die oberste Vulkanspitze abends von Wolken verhüllt ist, fährt Richard morgens um 4 Uhr nochmals hin. Tatsächlich erlebt er einen kleinen Ausbruch: ein Getöse wie beim Start einer Düsenmaschine, und dann wird die glühende Lava in den nachtschwarzen Himmel geschleudert.
Gut gefällt mir der Arenal See, an dessen Ufer sich viele Deutsche angesiedelt haben. Trotz der schlammigen Böschung ist es herrlich, im erfrischenden Süßwasser zu schwimmen. Beim Rincon de la Vieja Nationalpark machen wir eine Dschungelwanderung (Foto), bewundern die brodelden Schlammtöpfe und baden in einem Wasserfall. In der Schlucht des Rio Blanco ist eine Canopy Tour angelegt, bei der wir, mit Klettergeschirr und Helm versehen, an gespannten Seilen hoch über die Schlucht sausen oder uns nach Tarzan Art von einer Plattform zur anderen schwingen (Foto). Wenn man die erste Aufregung überwunden hat, macht das unheimlich Spaß.
Auf der Halbinsel Nicoya schauen wir uns sieben verschiedene Strände an, aber von keinem sind wir begeistert (Foto). Nicht nur, dass die Berghänge und Strände von einem braunen, trostlosen Trockenwald gesäumt sind, auch die Wellen sind derart hoch, dass sie eher zum Surfen als zum Schwimmen geeignet sind. Nun ja, wir sind von Thailand wirklich verwöhnt! Unglücklicherweise erwischen wir den Tag mit der Rekordhitze von 35 Grad. Da fällt es besonders schwer, einen positiven Eindruck zu bekommen. Für die letzte Nacht flüchten wir nochmals ins Hochland, wo uns die grünen Hänge, auf denen Kühe weiden oder Kaffee angebaut wird, die tropischen Blumen, an denen Kolibris Nektar saugen (Foto), und die angenehme Luft sehr gut gefallen.
Costa Rica ist immer noch ein angenehmes Urlaubsland, leben wollte ich dort nicht. Die Preise sind empfindlich gestiegen und die Kriminalität hat drastisch zugenommen, die vielgelobte Demokratie hat zu kämpfen. Was erzählte uns doch der redselige Deutsche, der gerade dabei ist, ein Haus zu bauen? "Eine hohe Mauer kommt drum rum, zwei Rottweiler werden so trainiert, dass sie erst beißen und dann bellen, und mit der Knarre darf ich auf jeden schießen, der sich unerlaubt auf meinem Grundstück aufhält!"
![]() |
||
![]() |
Alaska |
|
![]() |
Bogota |
|
![]() |
|